Buddha

 
Siddhartha Gautama
lehrte als Buddha (wörtlich: Erwachter) den Dharma (die Lehre).
 
Kindheit und Jugend
Die Geburt Siddhartha Gautamas (2.–3. Jh., Gandhara) Gemäß der Überlieferung entstammte Siddhartha einem Adelsgeschlecht des nordindischen Volks der Shakya. Seine Eltern, König Shuddhodana und dessen Gemahlin Mahamaya, gehörten einer Kshatriya-Kaste an und regierten in der Hauptstadt Kapilavastu (heute in Nepal gelegen). Schon als Kind zeigte Siddhartha außergewöhnliche Begabungen und Klugheit. Im Alter von 16 Jahren wurde er mit der Prinzessin Yasodhara vermählt. Sie lebten in einem Palast, wo ihnen alles, was zum Wohlleben gehörte, zur Verfügung stand und den er kaum verließ.
 
Erwachsenenalter
Dennoch war er unzufrieden und unausgefüllt. Mit 29 Jahren, bald nach der Geburt seines einzigen Sohnes Rahula, verließ er das vermeintlich sorglose Leben, welches er bis dahin im Palast führte, und unternahm Wanderungen durch die Umgebung. Dabei sah er sich erstmals der Realität des Lebens und dem Leiden der Menschheit gegenübergestellt. Die Legende berichtet von Begegnungen mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und schließlich einem Asketen („Vier Zeichen“). Er erkannte, dass diese Realitäten – Altern, Krankheit, Tod und Schmerz – untrennbar mit dem Leben verbunden sind, dass auch Wohlstand und Reichtum dagegen keinen Bestand haben, und beschloss, nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen. So verließ er seine Frau Yasodhara, den Palast und das Reich seiner Eltern und begann das Leben eines Asketen zu führen. Er erlernte die yogische Praxis und Meditation. Er gab die überlieferten Religionen und ihre Methoden auf und widmete sich auf der Suche nach seinem eigenen Weg von diesem Zeitpunkt an der Meditation, das besitzlose Leben eines Bettelmönchs führend, aber nicht länger in strenger Askese.Viele Jahre später, als Siddhartha zum Buddha geworden war, trat seine frühere Frau Yasodhara gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Pajapati, der Ziehmutter Siddharthas, als Nonne in den Orden des Buddha ein und wurde schließlich zur Arhat.
 
Erwachen
Im Alter von 35 Jahren saß er in einer Vollmondnacht in tiefster Versenkung unter einer Pappelfeige (heute, in Erinnerung an das Erwachen des Buddhas, als Bodhi-Baum bekannt), als er Bodhi („Erwachen“, oft ungenau mit „Erleuchtung“ übersetzt) erlangte. Hass, Begierde und Unwissenheit fielen von ihm ab. Er wurde zum „Buddha“, zum Erwachten.Nach seinem Erwachen hielt Gautama im Wildpark bei Isipatana (dem heutigen Sarnath) nahe Benares vor einer Gruppe von fünf Asketen, seinen früheren Gefährten, seine erste Lehrrede. Diese fünf wurden
damit die ersten Mitglieder der buddhistischen (Mönchs-) Gemeinschaft (Sangha). Von jenem Tage an lehrte er 45 Jahre lang im Nordosten Indiens diesen „mittleren Pfad“, zwischen Luxus und Askese, den achtfachen Pfad von Tugend, Meditation und Weisheit, der zum Erwachen führen würde. Dabei sprach er vor Menschen aller Gesellschaftsschichten, vor Königen und Bauern, Brahmanen und Ausgestoßenen, Geldverleihern und Bettlern, Heiligen und Räubern. Die Unterscheidungen der Kastenordnungen oder die Verschiedenheiten der sozialen Gruppierungen erkannte er nicht an. Der Weg, den er lehrte, stand allen Männern und Frauen offen, die bereit waren, ihn zu verstehen und zu gehen.
 
 
 
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